Kolland Topsport Asics

Ort
Datum
Bericht / Fotos
D / Ö / I
31.08-07.09.2013
Michi Kabicher

Als Team Ompere starteten Sven Bogner und ich (Michi Kabicher) beim Transalpine-Run vom 31. August bis 7.September.
Bei der 9. Auflage des Etappenrennens über die Alpen galt es 265 km und beinahe 16.000 hm in 8 Etappen zu bewältigen. Von Oberstdorf in Deutschland, ging es durch Österreich, die Schweiz bis nach Latsch in Italien. Auf der längsten Etappe waren 44 km zu absolvieren und die meisten positiven Höhenmeter an einem Tag waren 3.000 hm.
Auf den ersten Etappe finden wir zu Beginn einen guten, ökonomischen Laufrhythmus, aber leider bekam Sven nach dem letzten Downhill Krämpfe und wir verloren viel Zeit bis ins Ziel. Keiner konnte sich die Krämpfe, schon am ersten Tag erklären. Der Transalpine-Run ist ein Teamlauf und so müssen die Läufer der 2er Teams immer beieinander sein, maximal 200 m getrennt. Da der Großteil der Strecke durch hochalpines Gelände führt sichert sich so der Veranstalter ab, damit kein Läufer alleine unterwegs ist.


Neuer Tag, neues Glück! Nach vorsichtigem Beginn kommen wir auf der 2. Etappe bis auf den 10. Rang vor und es sind noch Reserven vorhanden. Ich bin nun schon das 4. Mal beim Transalpine-Run dabei und freue mich ab den 3. Tag schon mal ordentlich aufs Tempo Drücken zu können. Das machen wir auch und kommen nach 38,5 km und 3000 hm als 6. ins Ziel!

Obwohl Sven und ich viele gemeinsame Trainingsläufe absolviert haben, lernen wir uns im Laufe des Rennens noch besser kennen. Sven kommt von den Ultraläufen (80 km aufwärts) und er geht eher mit moderatem Tempo ins Rennen. Ich laufe Rennen meist um die Marathon Distanz und versuche ein flottes Tempo durchzuziehen. So kam es zu Unstimmigkeiten beim Renntempo und die Risikobereitschaft beim Bergablaufen. Aber es geht von Tag zu Tag besser und wir laufen auch am 4. Tag als 6. über die Ziellinie.

Auf der 5. Etappe, dem Bergsprint von 960 hm auf 6 km kann jeder für sich laufen. Für die Team- und Gesamtwertung zählt die langsamere Zeit für die Tageswertung die persönliche Laufzeit. Ich komme unter die Top 10!
Noch 3 Etappen bis zum Ziel in Latsch, ich versuche Sven die letzten Reserven rauszulocken. 6. Tag wieder Platz 6. Ein Highlight auf dem TAR ist die Val di Uina Schlucht. Ein Steig, der im 1. Weltkrieg aus dem Fels gehauen wurde und von der Schweiz nach Italien führt. Die tolle Landschaft herum und Gipfelerlebnisse machen die Strapazen vergessen und in diesen Momenten weiss man warum man 8 Tage über die Alpen läuft ;-).


7. Tag: Nach vorne ist zu Viel Abstand zu den 3 internationalen Salomon Top Teams aus Deutschland/Spanien, den USA/Griechenland und Spanien/Spanien. Aber wir konnten weiter Zeit auf die Teams aus Russland, Polen und der Schweiz gut machen. Wieder Platz 6.
Auf der letzten Etappe geht es über den höchsten Punkt, dem Madritschjoch (3.120 m) nach Latsch im Vinschgau. Der Ortler beim Sonnenaufgang ein tolles Bergpanorama! Wir geben nochmal Gas und kommen als 5. Team im Ziel an, voller Glücksgefühle und Emotionen! Spezielle Emotionen zeigte Alexey, mittlerweile ein Freund aus dem russischen Team, der in Latsch nach 8 Etappen seiner Freundin den Heiratsantrag machte!


Am Ende vergeht die Woche immer recht schnell. Der Tagesablauf: 5:00 Uhr aufstehen, Frühstücken; 7:00 Uhr Start; 11:00-13:00 Uhr Zieleinlauf; danach Regeneration, Massage und Pastaparty mit Siegerehrung und Bildern des Tages am Abend; geht in Fleisch und Blut über.

Sven und ich haben als Team auch wieder viel dazu gelernt und haben bestimmt noch Potential nach Vorne bei einem nächsten Antreten!
weitere Infos:

www.facebook.com/omperations
www.transalpine-run.de