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21. Red Bull Dolomitenmann Manche meinen, es ist leichter, einmal zu gewinnen, als einen Sieg zu wiederholen. Andere wieder sagen, wenn du einmal gewonnen hast, geht´s fast von selbst. Einer der vielleicht spannensten aber sicherlich der am besten besetzte Dolomitenmann aller Zeiten ging am vergangenen Samstag in Lienz vor 25.000 Zuschauern und Fans über die Bühne. Obwohl wir nichts dem Zufall überlassen haben, ein ganzes Jahr hart an der Aufstellung arbeiteten, unser menschenmöglichstes taten – als wir die endgültige Startliste des Dolomitenmann 2008 sahen, waren wir uns einig, so starke Teams mit so vielen klingenden Namen hat es in der 21jährigen Geschichte dieses einmaligen Events noch nie gegeben. Kurz und gut, mit Kamerateam und Betreuern starteten wir zum wohl besten und größten Event dieser Art nach Osttirol. Ein Teil unseres Teams trainierte schon die ganze Woche in Lienz, untergebracht und bestens betreut im Hotel Gasthof Goldener Fisch. Das Wetter war gut, nur der Südwind bereitete uns Sorgen. Freitag abend nach dem Briefing setzte sich die Crew noch einmal zusammen und stimmte bis ins letzte Detail Betreuung und Kamerapositionen durch. Am Wettkampftag war jeder bis in die Haarspitzen motiviert, wir wollten unbedingt den Sieg aus dem Vorjahr wiederholen. Einzig Gerhard Höltschl, unser Bergläufer aus dem Amateurteam, klagte über Übelkeit und Schwindel. Er musste das Rennen auch vorzeitig beenden. Ihm war es an diesem Tag unmöglich, seine sonst so hervorragenden Leistungen abzurufen. Die Gesundheit geht vor, und so waren Paddler Alex Eplinger, Paragleiter Mario Eder und Biker Silvio Wieltschnig zum Zuschauen verurteilt. Start am Lienzer Hauptplatz Pünktlich um 10:00 Uhr erfolgte der Startschuss durch Werner Grissmann, der die Läufer auf ihren Kurs in die Dolomiten schickte. Allen voran Jonathan Wyatt, Marco Gaiardo, Helmut Schiessl, Markus Kröll und Robert Krupicka. Nach ungefähr der Hälfte des Rennens konnte kein Läufer mehr dem Tempo, das der Neuseeländer im Kolland Topsport Team vorlegte, folgen. Von nun an liefen Gaiardo, Helmut Schiessl vom Kolland Topsport Asics Team und Markus Kröll im Paket. Auch der Tscheche Krupicka musste reißen lassen. Innerhalb von 20 Sekunden kamen diese dann auch ins Ziel am Kuhbodenthörl, nur Jonathan Wyatt war wieder einmal als erster oben – mit immerhin 4 Minuten Vorsprung! Unser polnischer Läufer im Rainer´s Team kam mit elfbester Zeit ins Ziel. Aufgrund des starken Windes konnte keine Übergabe an die Paragleiter am Kuhbodenthörl erfolgen, der Start erfolgte für sie um 12:00 Uhr nach der Gundersen Methode. Vom Taxer Moos gings mit geschultertem Schirm steil bergauf zum Startplatz, nach ca 11 Minuten Laufzeit war diese von den schnellsten auch erreicht. Nach 2 Minuten Flugzeit erfolgte wie gewohnt die Landung in Leisach. Christian Amon auf dem Weg zum Paragleit-Startplatz Mit den Plätzen 2 Amon, 3. Höllwarth und 8. Goller bei den Profis konnten wir die Führung ganz klar halten, das Asics Team hatte Platz 3 und Rainer´s Team hatte sich auf Platz 8 vorgearbeitet. Nun waren die Kanuten an der Reihe. Herwig Natmessnig, konnte mit seinem Lauf sehr zufrieden sein, Marcel Potocny wurde gesamt Vierter. Mathias Schmid vom Rainer´s Team wurde achter in der Profiwertung. Herwig Natmessnig Vor der letzten Übergabe an die Mountainbiker sah es für die Kolland Topsport Teams hervorragend aus. Das Team mit Jonathan Wyatt, Christian Amon und Herwig Natmessnig führte ca 4 Minuten vor Red Bull, unser Kolland Topsport Asics Team war mit einem Rückstand von 5 Sekunden Dritter. Kolland Topsport Asics Team mit Soukup, Schiessl, Höllwarth und Potocny Alban Lakata, der schnellste des Vorjahres, schlug ein hohes Anfangstempo an. Unser Olympia-Sechster, Christoph Soukup sprintete förmlich weg und setzte sich bald hinter Lakata an die zweite Stelle, gefolgt von Roland Stauder, auf Platz 4 das tschechische Team und an der 5. Stelle das Team von Hannes Pallhuber. Christoph Soukup Nach einer Fahrzeit von ca. 1:18 kam Lakata am höchsten Punkt an, von jetzt an war klar, wenn kein Sturz oder ein Defekt am Rad passiert, heißt der Sieger wie im Vorjahr wieder Kolland Topsport! Um die Plätze 2 bis 4 entbrannte nun ein an Spannung nicht zu überbietender Dreikampf. Pallhuber und Stauder hatten zu Soukup aufgeschlossen. In einer halsbrecherischen Abfahrt konnten sich die oftmaligen Teilnehmer des Dolomitenmanns gegenüber Neuling Soukup durchsetzen. Alban Lakata hingegen genoss die letzten Kilometer bis in Ziel am Hauptplatz, wo der Lienzer von tausenden Fans frenetisch gefeiert wurde. Die Titelverteidigung war geglückt! Siegerehrung 21. Dolomitenmann Mike Felderer vom Kolland Topsport Rainer´s Team fuhr mit dem zweitschnellsten Radsplit auf Novotny auf, am Schluss fehlten auf Platz 5 nur 13 Sekunden! Das fast Unmögliche möglich machen – das ist uns wieder gelungen, weil den Dolomitenmann zu gewinnen ist das größte und einfach auch das schönste was es im Extremsport zu gewinnen gibt, das haben wir natürlich auch ausgiebig gefeiert und genossen. Am Montag jedoch beginnt die Arbeit für den 22. Dolomitenmann. Die Zimmer im Hotel Goldener Fisch sind nämlich schon gebucht! Mit besten Dank an unsere Sponsoren für ihre Unterstützung! Unsere Teams beim Dolomitenmann |