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Himalaya-Run:
Schiester sensationell
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Ich
habe es geschafft - Ich habe mein größtes sportliches
Ziel erreicht: Ich habe den 14. Himalaya Run im indischen Teil
des gewaltigsten Bergmassivs der Welt gewonnen.
Und
nicht nur das: Ich habe alle 5 Etappen für mich entschieden
und den Streckenrekord von Michael Wardion aus dem Jahr
2001 um 15 Minuten unterboten: 14 Stunden und 43 min habe ich
für die 162 km mit 7.000 Höhenmeter bergauf und 4.300
m bergab benötigt.
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Meine
schärfsten Konkurrenten, der ehemalige Deutsche
3.000 m Hindernismeister Johannes Schmid und sein
Landsmann Kai Struke, ein bekannter Extrembergläufer,
lagen im Ziel knapp eine Stunde hinter mir. Den amerikanischen
100 Meilen Champion Berry Lewis habe ich um mehr
als 2 Stunden abgehängt.
Besser
kann ich nicht laufen. Jetzt weiß ich warum ich teilweise
auf allen vieren auf den Bergen meiner Heimat Steiermark
herumgelaufen bin. Die monatelangen Qualen haben sich jetzt
bezahlt gemacht.
Apropos Qualen: 5 kg habe ich in diesen 5 Tagen verloren,
im Moment tut mir fast alles weh, die Wirbelsäule ist
vom steilen Bergablaufen ziemlich beleidigt. |
Aber trotzdem
hab ich mich im Ziel wie schon beim Marathon des Sables vor
Glück niedergekniet. Dieses Gefühl ist unbeschreiblich.
Auf
der letzten Etappe über 30 km habe ich mir die österreichische
Flagge für den Zieleinlauf im Trinkgurt mitgenommen. Da
haben die Inder schön geschaut als ich mit der Fahne durchs
Ziel gelaufen bin.
Ein
schönes Gefühl für Österreich auf
einem anderen Kontinent gesiegt zu haben
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Es klingt
irgendwie verrückt, aber ich fühl mich jetzt trotzdem
leer - in den vergangenen 8 Monaten hat jeder Tag mit den Gedanken
an den Himalaya Run begonnen, und damit aufgehört. Jetzt
muss ich mir eigentlich neue sportliche Ziele suchen, aber ob
ich die noch einmal finde?
Vielleicht
hilft mir dabei die bevorstehende Siegesfeier in unserem Hotel
in Mirik: aus Kalkutta habe ich mir eigens dafür eine Ration
Flügel kommen lassen - aber 100 Dosen sind für mich
allein viel zu viel, da können locker alle 50 Teilnehmer
Energie nachtanken.
Keep
on running, Euer Christian
Sport1.at
Bei
den ersten drei Etappen jeweils als Erster ins Ziel!
Der
steirische Extrem-Marathonläufer Christian Schiester
startet beim Himalaya Run im gewaltigsten Berg-Massiv der
Erde...
Drei Etappen beim
Himalaya-Run liegen hinter mir: 112 km, 5.000 m Höhenmeter
bergauf, 3.000 m runter und das alles in 11:09 Stunden: Das
ist wirklich das extremste Bergetappenrennen der Welt.
Dass ich mich in den Bergen wohlfühle und dass mir auch
die dünne Luft auf knapp 4.000 m nichts ausmacht, habe
ich in den vergangenen drei Tagen bewiesen: Ich bin jeweils
als Erster ins Ziel!
Am ersten Tag
solo mit 24 Minuten Vorsprung, gestern und heute ex aequo mit
dem Deutschen Hannes Schmid, der in der Gesamtwertung
vor den letzten 50 km am Mittwoch und Donnerstag aber bereits
47 Minuten hinter mir liegt.
Das ist beruhigend.
Aber ein falscher Schritt auf den extrem steilen Bergabstücken
- und alles ist vorbei.
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Das
habe ich erst heute wieder gesehen. Einmal bin ich beim
bergab laufen mit meinem linken Knöchel umgekippt,
Gott sei Dank ist nichts passiert.
Aber immerhin
haben wir heute innerhalb von 7 km rund 1.500 Höhenmeter
bergab im Dschungel im Highspeed zurückgelegt.
Apropos
Highspeed: das war heute eine Schlacht! Hannes und ich haben
uns bis 100 m vor dem Ziel in Rimbik ein packendes Duell
geliefert. Nachdem wir schon gestern gemeinsam durchs Ziel
sind, wollte heute jeder den anderen schlagen.Aber wenn
der beste Bergabläufer (Hannes) auf den besten Bergaufläufer
- ich war der einzige, der den Schlussanstieg mit 20 % auf
der ersten Etappe durchgelaufen ist - trifft, dann gibt
es ein Patt. |
Das ist Wettkampfsport,
wie es mir Spaß macht.
Weniger Spaß
hatte ich in der Sherpa - Lodge in Sandakphu auf 3.666 m: gegen
Mitternacht zeigte meine Suunto Uhr null Grad an! Die Eisblumen
am Fenster waren zwar wunderschön, aber in meinem Schlafsack
war es eisig.
Umso beeindruckender
dann am Morgen der Sonnenaufgang: der rote Feuerball durchbrach
die dichte Wolkendecke vom Vorabend und legte die Berggiganten
Kanchenjunga, Makalu, Lhotse und last but not least Mount Everest
frei.
3
Tage lang bin ich direkt auf diese vier Achttausender
zugelaufen.
Allein dieser Anblick entschädigt für die Qualen.
Keep on running - Euer Christian
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Etappe
1
Für Christian
Schiester hat das Abenteuer "Himalaya-Run" sensationell
begonnen.
Der
Extremsportler aus der Steiermark distanziert auf der ersten
Etappe die Konkurrenz.
Schiester bewältigt
die 38,6 km und 2.500 Höhenmeter von Manybeeing nach Sandakhpu
in 3:55 Stunden.
Er ist damit um 24 Minuten schneller als der Zweitplatzierte
Deutsche Stuke.
"Diese
Strecke ist ein Schmankerl für jeden Bergläufer",
ist der 37-Jährige im Ziel begeistert. Das Rennen geht
über fünf Etappe.
Sport1.at
Schrecklich schön
Für Christian
Schiester war der Wüstenmarathon sein bis dato größte
Herausforderung. War deshalb, weil mit dem Himalaya Lauf demnächst
eine noch größere bevorsteht.
Schiester läuft
und läuft und läuft. Die intensiven Einheiten betragen
300, die lockeren 160km. Pro Woche versteht sich, denn Schiesters
Ziel ist nicht bloß anzukommen oder hinterherzulaufen,
sondern vielmehr vorne mit zulaufen. "Ein Platz unter den
ersten drei", sagt er auf sein Ziel angesprochen und "Siegen
ist auch keine Utopie." Zwischen 31. Oktober und 4. November
warten auf den Steirer 162km und 10.000 Höhenmeter, alleine
auf der dritten Etappe liegen zwischen Start und Ziel 42,5km.
Gelaufen wird so nebenbei im indischen Teil des Himalaya Massivs,
Auge in Auge mit dem 8.850 Meter hohen Mount Everest und dem
8.511 Meter hohem Lhotse. "Schrecklich schön",
sagt Schiester "wird es werden, schrecklich wegen der Strapazen,
schön wegen der beeindruckenden Kulisse."
Respekt hat der Steirer
jedenfalls allemal aber weniger vor den extremen Anstiegen
und ungesicherten Wegen, sondern vielmehr "vor den heißen
Abschnitten.
Ich habe genug in den Bergen trainiert, auf die im Dschungel
für Mitteleuropäer fast unmenschliche Luftfeuchtigkeit
bin ich allerdings nicht vorbereitet."